Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de









Vom geschichtlichen Erbe unserer Heimat
Neue Arbeiten zur Historie des Euskirchener Landes

Euskirchen. Das soeben erschienene Heft 151/152 der „Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein“ enthält u. a. zwei Arbeiten von geschätzten Mitarbeitern unserer Zeitung. Pfarrer i. R. Nikola Reinartz veröffentlicht zwei

Bergweistümer des Jülicher Wildbanns Kall und der Grafschaft Schleiden;

er gibt zum Text dieser hochinteressanten Quellenstücke eine ausführliche Einleitung und einen reichhaltigen Kommentar. Für das Euskirchener Land ist zumal das Kaller Weistum wichtig, wurde die Bannmeile um Kall doch 1494 von Kall bis Zülpich, 1622 bis Euskirchen und Niederberg, noch später über die gesamten Jülicher Ämter Monschau, Nideggen, Münstereifel, Tomberg und Euskirchen gewiesen. Die Bestimmungen des Kommerner Bergweistums werden mit dem ähnlichen Kaller Weistum verglichen. Auch die Bergordnungen der Territorien Jülich und Kurköln werden zum Vergleich herangezogen.

Bibliotheksdirektor i. R. Paul Heusgen bringt uns im neuen Annalen-Heft die

Geschichte des alten Landdekanats Zülpich

(1060 bis 1801), das mit seinen etwa 100 Pfarreien von Flamersheim – Ludendorf bis Amel – Malmedy reichte. Eingehend wird über die Entstehung des Landdekanats die Jurisdiktion des Zülpicher Dechanten und die sich ihr bietenden Widerstände gehandelt. Besonders wertvoll sind die Listen der Vorsteher des Dekanats: 1. der Dechanten, bei denen der Reihe nach die „geborenen“ Dechanten, nämlich die Pröpste von Mariengraden in Köln (bis 1446), deren Stellvertreter und endlich die von den Pfarrern des Landkapitels erwählten Dechanten (ab 1456) erscheinen; 2. der Vizedechanten für den Ösling (d. i. der weitab von Zülpich in den Ardennen liegende Bezirk um Malmedy – Amel – Büllingen), und 3. der Kämmerer der beiden Kammern des Dekanats (die erste Kammer schloß alle Pfarreien links vom Rotbach ein, die zweite umfaßte die Pfarreien rechts vom Rotbach). Unter den Stellvertretern bzw. den Dechanten befinden sich so

bedeutende Persönlichkeiten

wie Daniel Schwaan von Wichterich (1356 bis 1363, vorher Weihbischof von Trier und Bischof von Verden), der selige Jakob von Rudesheim (Euskirchen–Rüdesheim), späterer Abt von Steinfeld (1416 ermordet), der Euskirchener Tilmann Pluntsch, Verfasser der Münstereifeler Chronik († um 1450), der Euskirchener Johann Rick aus der noch heute in Euskirchen ansässigen Familie Rick († 1495), der ausgezeichnete Kuchenheimer Pfarrer Everhard Boshammer, der aus Kreuzweingarten stammte († 1672).

Das Annalen-Heft ist

dem verdienten rheinischen Geschichtsforscher und Archivar Wilhelm Kisky gewidmet,

der gleichfalls unseren Lesern kein Unbekannter ist. Landesarchivar i. R. Dr. Wilhelm Kisky hat sich hingebend um das historische Erbe des Rheinlands und zumal auch unserer engeren Heimat bemüht. Sein Alter verbirgt er, immer noch den historischen Wissenschaften sich widmend, auf Schloß Gymnich (Kreis Euskirchen).





Euskirchener Volksblatt, Nr. 1, 2.1.1953.



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